Testament verfassen: So geht's richtig
Was passiert eigentlich mit meinem Hab und Gut, wenn ich nicht mehr bin? Eine Frage, die sich wohl jeder irgendwann stellt. Die Antwort darauf kann man selbst in die Hand nehmen – mit einem Testament. Klingt komplizierter als es ist. In diesem Artikel erklären wir Ihnen alles Wichtige rund um das Thema Testament und wie Sie Ihre letzten Wünsche rechtsgültig zu Papier bringen.
Viele scheuen sich davor, sich mit dem Thema Testament auseinanderzusetzen. Zu sehr wird es mit Krankheit und Tod verbunden. Dabei ist es ein Akt der Fürsorge, der den Hinterbliebenen viel Stress und Unsicherheit ersparen kann. Ein Testament schafft Klarheit über die Verteilung des Nachlasses und beugt möglichen Erbstreitigkeiten vor.
Die Geschichte des Testaments reicht weit zurück. Bereits in den antiken Rechtsordnungen finden sich Regelungen zur letztwilligen Verfügung. Schon damals erkannte man die Notwendigkeit, den Erblasser*innen die Möglichkeit zu geben, über ihr Vermögen auch über den Tod hinaus zu bestimmen. Im Laufe der Jahrhunderte haben sich die Formen und Formalitäten der Testamentserrichtung immer wieder gewandelt. Im deutschen Rechtssystem gilt heute das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) als Grundlage für alle erbrechtlichen Angelegenheiten, so auch für die Gestaltung eines Testaments.
Die Bedeutung eines Testaments liegt auf der Hand. Es ermöglicht die selbstbestimmte Regelung des Nachlasses und gibt den Erblasser*innen die Gewissheit, dass ihre Wünsche auch nach ihrem Tod respektiert werden. Dies betrifft nicht nur materielle Werte, sondern kann auch ideelle Belange umfassen, wie beispielsweise die Grabgestaltung oder die Pflege eines Haustieres.
Ein Testament zu erstellen ist einfacher als viele denken. Grundsätzlich gibt es zwei Formen: das eigenhändige Testament und das öffentliche Testament. Das eigenhändige Testament muss von Anfang bis Ende handschriftlich verfasst und mit Ort, Datum und Unterschrift versehen sein. Das öffentliche Testament wird hingegen vor einem Notar*in errichtet, der die letztwilligen Verfügungen beurkundet.
Vor- und Nachteile der verschiedenen Testamentformen
Form | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Eigenhändiges Testament | Kostenlos, jederzeit möglich | Formale Fehler möglich, kann verloren gehen |
Öffentliches Testament | Rechtsgültigkeit gesichert, Aufbewahrung beim Nachlassgericht | Kostenpflichtig, Termin beim Notar*in notwendig |
Unabhängig davon, für welche Form Sie sich entscheiden, sollten Sie bei der Erstellung eines Testaments einige Punkte beachten. So ist es wichtig, die eigenen Wünsche klar und deutlich zu formulieren, um Missverständnissen vorzubeugen. Zudem sollte man sich über die gesetzlichen Erbfolgeregelungen informieren, um zu wissen, welche Möglichkeiten man hat und wie man von ihnen abweichen kann.
Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod und der Nachlassregelung ist sicherlich kein angenehmes Thema. Dennoch ist es wichtig, die eigenen Angelegenheiten zu regeln, um den Hinterbliebenen unnötige Belastungen zu ersparen. Ein gut durchdachtes und rechtssicheres Testament gibt Ihnen und Ihren Angehörigen die Gewissheit, dass Ihre letzten Wünsche respektiert werden.
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