Liebe Grüße und ein schönes Wochenende: Ein kleiner Exkurs in die Welt der herzlichen Verabschiedungen
Kennen Sie das auch? Dieses wohlige Gefühl, wenn Freitagnachmittag die Tastatur ruht und das Wochenende mit seinen unzähligen Möglichkeiten lockt? Man tauscht noch schnell ein paar Worte mit den Kollegen, wünscht "Liebe Grüße und ein schönes Wochenende" und schon ist man im wohlverdienten Feierabendmodus. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter dieser gängigen Floskel, die wir so selbstverständlich im Alltag verwenden?
"Liebe Grüße und ein schönes Wochenende" - eine Phrase, die so vertraut klingt wie das Summen des Kaffeeautomaten am Morgen. Sie ist fester Bestandteil unserer Kommunikation, besonders in der schriftlichen, und schmückt unzählige E-Mails, Kurznachrichten und Grußkarten. Doch hinter ihrer Einfachheit verbirgt sich mehr als nur ein platter Abschiedsgruß. Es ist ein Ausdruck von Freundlichkeit, von Wertschätzung und dem Wunsch nach Erholung und positiven Erlebnissen.
Woher genau dieser Brauch stammt, lässt sich nicht eindeutig klären. Vermutlich hat er sich im Laufe der Zeit aus dem Bedürfnis nach höflichem Umgang und dem Wunsch entwickelt, dem Gegenüber positive Gefühle mit auf den Weg zu geben. Interessant ist jedoch die Beobachtung, dass diese Grußformel besonders in der Arbeitswelt und im formellen Kontext verbreitet ist. Dort, wo man sich oft an Konventionen und Höflichkeitsregeln orientiert, scheint "Liebe Grüße und ein schönes Wochenende" eine Art soziales Schmiermittel zu sein, das für einen reibungslosen Ablauf der Kommunikation sorgt.
Doch trotz seiner Popularität gibt es auch kritische Stimmen, die in der Verwendung dieser Floskel eine gewisse Oberflächlichkeit und fehlende Individualität sehen. Zu routiniert, zu austauschbar, so der Tenor. Und tatsächlich, wer möchte schon gerne das Gefühl haben, nur ein Empfänger unter vielen zu sein, der mit einer austauschbaren Standardfloskel abgespeist wird?
Es liegt also an uns, dieser Formel Leben einzuhauchen und ihr durch kleine Gesten und individuelle Ergänzungen mehr Bedeutung zu verleihen. Anstatt "Liebe Grüße und ein schönes Wochenende" einfach nur herunter zu rattern, können wir beispielsweise kurz auf ein gemeinsames Erlebnis oder ein interessantes Gesprächsthema Bezug nehmen.
Wie wäre es mit "Liebe Grüße und ein schönes Wochenende – ich freue mich schon auf unser nächstes Projektmeeting!" oder "Liebe Grüße und genieße das sonnige Wetter – hoffentlich bis bald!". Solche kleinen Zusätze zeigen, dass wir uns Gedanken gemacht haben und dem Gegenüber wirklich einen schönen Start ins Wochenende wünschen.
Letztlich geht es bei "Liebe Grüße und ein schönes Wochenende" nicht um die perfekte Formulierung, sondern um die Geste an sich. Es ist ein Zeichen der Aufmerksamkeit, der Wertschätzung und des Wunsches nach einer positiven Auszeit. Und wenn wir es schaffen, dieser Formel durch unsere eigene Note mehr Individualität und Herzlichkeit zu verleihen, dann wird aus einem routinierten Abschiedsgruß ein kleines Stück zwischenmenschlicher Wärme.
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